Seite:Tagebuch.Ernst.von.Baumbach.Napoleons.Russlandfeldzug.1812.djvu/3

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Zueignung

Dem Wunsche meiner lieben Frau und Kinder entsprechend, benutzte ich die ruhigere Lebensweise, in welche ich mich seit einem Jahr versetzt sah, zur Vornahme der Ausarbeitung der Tagebücher über die Feldzüge von 1812, 13 und 14, wozu es mir in dem großen Zeitraume von beinahe 25 Jahren[GWR 1], der zwischen der Catastrophe von 1812 und dem Beginn meiner Arbeit liegt, durch den vielfältigen Wechsel dem ich unterworfen war, an Zeit, oft auch, wie das so zu gehen pflegt, an Lust gefehlt hatte.

Bei der Erzählung der Ereigniße in dem rußischen Feldzuge, benutzte ich das Tagebuch meines Freundes Wildermuth, indem mein eigenes auf dem Rückzuge verloren gegangen ist. Wildermuthes Notizen ersetzten mir jedoch mein Tagebuch, indem wir den größten Theil des Feldzuges


Anmerkungen der Artikel Redaktion im GenWiki:

  1. Am 6. Nobember 1837 trafen sich über hundert württembergische «Rußländer» im früheren Stuttgarter «Königsbad» in Anwesenheit von König Wilhelm I., ihres damaligen Feldzugskommandanten (damals noch Kronprinz), zur 25. Jahresfeier, um ihrer Leidenszeit wieder zu gedenken“, schreibt Gerhardt im Jahr 1937. Es ist denkbar, dass diese Gedenkfeier letztlich den Anstoß für von Baumbach gab, auch seine Erinnerungen zu Papier zu bringen, nachdem es schon so viele seiner Leidensgenossen getan hatten.