Seite:Tagebuch.Ernst.von.Baumbach.Napoleons.Russlandfeldzug.1813.djvu/108

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Wittenberg bis Talichau. Am 30ten nach Feldheim, wo ein Gefecht statt fand, an dem mein Regiment keinen Theil nahm. In der Nacht vom 31ten August auf den 1ten September wurden wir durch Cosaken allarmirt und mußten längere Zeit unter dem Gewehr stehen. Solche Allarmirungen kamen öfters vor und ermüdeten sehr, konnten aber nicht verhindert werden, weil der Feind uns an leichter Reiterei sehr überlegen war. Am 1ten September marschirten wir bis Woltersdorf, wo uns an dem Ruhetag, den 2ten, der von Napoleon bei Dresden erfochtene Sieg bekannt gemacht und befohlen wurde, dem Kaiser ein Lebehoch zu bringen, was aber nicht von Herzen ging und deshalb sehr lau ausfiel.

Am 3ten zog sich die ganze Armee in die verschanzte Stellung von Wittenberg zurück, in welcher sie von dem feindlichen Heere von allen Seiten umstellt und auf einen Umkreis von einigen