Seite:Tagebuch.Ernst.von.Baumbach.Napoleons.Russlandfeldzug.1813.djvu/23

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welche aus Rußland zurückgekehrt waren, wurden fünfe bei demselben eingetheilt, drei versezt und einer pensionirt. Ich wurde am 25.ten Februar zum Hauptmann ernannt und bekam die 1.te Compagnie des 2.ten Bataillons. Mit meiner Gesundheit ging es gut; die erfrornen Füße schmerzten mich zwar, hinderten mich aber nicht, bei der Ausbildung der jungen Mannschaft thätig mitzuwirken, was für mich ein Glück war, denn die Erfahrung lehrte, daß die ungewohnte Ruhe, welche sich viele freiwillig oder gezwungen, nach den unerhörten Strapazen des rußischen Feldzuges, hingaben, Erkrankungen und nicht selten den Tod zur Folge hatte. Eine Halsentzündung war das einzige, was mich nöthigte, einige Tage lang das Zimmer zu hüten, welches ich gemeinschaftlich mit Freund Wildermuth bewohnte. Dieser war recht übel daran, sein operirter Fuß wollte nicht heilen und verhinderte ihn dem Regiment am 6ten April, dem Tag des Ausmarsches, zu