Seite:Tagebuch.Ernst.von.Baumbach.Napoleons.Russlandfeldzug.1813.djvu/24

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24.

folgen. Er mußte sich überdies die Kränkung gefallen lassen, auf halben Sold gesezt zu werden, welches Schicksal alle Offiziere theilten, die krankheitshalber nicht mit ausmarschiren konnten. Diese Maßregel stand mit der Freigebigkeit des Königs, welcher allen aus Rußland zurückgekehrten Offizieren die Mittel zu einer vollständigen Equipirung bewilligt hatte, im prallen Widerspruche.

Einige Tage vor unserm Ausmarsch hielt der König Revue über das Regiment, wobei der Oberst[1], einer unbedeutenden Ursache wegen, in Arrest geschickt wurde, was man sich übrigens, unter den damaligen Verhältnissen nicht sehr zu Herzen zu ziehen brauchte.

Am 7.ten April kam ich mit meiner Compagnie nach Kirchberg, einem kleinen, an der Jagst liegenden Städtchen mit dem fürstlichen Schloß auf einer Anhöhe des rechten Ufers. Wir wurden von der fürstlichen Familie mit vieler Artigkeit behandelt.



  1. Die Abschreiber: Oberst von Bieberstein