Am 1.ten Mai wurde das Bataillon durch Baiern abgelöst und marschirte hierauf nach Jena. Unsere Quartiermacher waren den Tag zuvor auf halbem Weg durch Kosaken überfallen , beraubt und, wer sich nicht auf die Berge retten konnte, durchgeprügelt worden. Ich kam zu einem recht artigen Doktor Assel ins Quartier, der die Güte hatte, mir einen Brief an die Schwester Sophie nach Weimar zu besorgen. - Den 2.ten trafen wir spät in Kamburg ein. Ein den ganzen Nachmittag über andauerndes heftiges Kanonenfeuer in der Richtung von Leipzig, gab uns zuerst Kunde von der Schlacht bei Lützen. - Am folgenden Tag betraten wir den Kampfplatz und bezogen einen Bivouak hinter dem Dorfe Kaja. Der Anblick des Schlachtfeldes, welches, gerade auf unserem Lagerplatz, so mit Leichnamen übersät war, daß wir sie wegräumen mußten um nur Platz zum Liegen zu finden, wollte unsern jungen Leuten gar nicht gefallen.